DREIKÖNIGSTREFFEN : Kubicki fehlt Selbstkritik bei Westerwelle
KIEL | Der Kieler FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki vermisst wie auch andere liberale Landespolitiker Selbstkritik des Parteivorsitzenden Guido Westerwelle beim Dreikönigstreffen. „Niemand durfte von der Dreikönigsrede des Bundesvorsitzenden eine extreme Trendwende erwarten“, sagte er. „Es fehlt aber eine selbstkritische Analyse, warum wir trotz unserer Erfolge derzeit in den Umfragen bei 4 Prozent liegen, warum sich ein erheblicher Teil der Bürgerinnen und Bürger, der sich von uns einen Politikwechsel versprochen hatte, zurzeit enttäuscht abwendet, und warum also die positiven Ergebnisse dieser Koalition nicht mit uns in Verbindung gebracht werden.“
Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Rainer Brüderle sagte der Allgemeinen Zeitung, er gehe davon aus, dass Westerwelle auch über den Parteitag im Mai hinaus Vorsitzender bleiben kann. Entscheidend für Westerwelles politisches Schicksal dürften nun die vier Landtagswahlen werden. Nach Umfragen kann sich die FDP nicht einmal mehr in ihrem Stammland Baden-Württemberg sicher sein, in den Landtag zu kommen. (dpa)