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Archiv-Artikel

„Manche scheiterten sicherlich“

UTOPIE Finissage mit Lesung über Auswanderer, die in Amerika eine utopische Republik suchten

Von jmp
Christiane Gartner

■ 45, Projektleiterin und Geschäftsführerin von Kultur Vor Ort e.V. in Gröpelingen.

taz: Frau Gartner, Sie laden ein zur eintrittsfreien Finissage der Fotoausstellung von Folker Winkelmann. Was ist „Kultur Vor Ort“, was sind Ihre Ziele?

Christiane Gartner: Wir sind eine Stadtteilinitiative, die seit 1998 in Gröpelingen arbeitet. Im Stadtteil betreiben wir Stadtmarketing und engagieren uns in der Kultur- und Bildungsentwicklung.

Die Ausstellung findet im Atelierhaus Roter Hahn statt. Was ist der Rote Hahn?

Kultur Vor Ort ist der Betreiber des Atelierhauses. Wir haben dort eine Galerie, ein Kinder- und Jugendatelier, Künstler arbeiten in eigenen Ateliers und das Café Brand ist hier angesiedelt. Der Rote Hahn ist ein urbaner Treffpunkt in Gröpelingen.

Worum geht es bei der Ausstellung des Fotografen Folker Winkelmann?

Sie geht zurück auf die Geschichte von Auswanderern, die 1834 eine utopische Republik in Amerika gründen wollten. Sie kamen nach Amerika und jeder setzte seine Vorstellung des Lebens im anderen Land um. Manche scheiterten sicherlich.

Was ist auf den Fotografien zu sehen?

Es sind keine historischen Aufnahmen. Sie zeigen Landschaften und auch Nachfahren von Auswanderern, die die Reisenden kennenlernten. Es gibt Aufnahmen von Orten, an denen die Auswanderer lebten.

Was für Dokumente der Auswanderer von 1834 werden zur Finissage vorgelesen?

In Missouri haben Peter Roloff und Rolf Schmidt zum Beispiel Tagebücher des Pastors Friedrich Münch gefunden. Das ist sehr spannend. Er versuchte, seine Utopien und Ideale eines gerechten Lebens umzusetzen.

Fragen: jmp

19 Uhr, Gröpelinger Herrstraße 226