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Archiv-Artikel

die anderen über den „bruderkampf“ in den palästinensergebieten

In London schreibt The Daily Telegraph: Mahmud Abbas will mit Ehud Olmert verhandeln. Olmert besteht aber darauf, dass er den israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten, den sein Vorgänger Ariel Scharon begonnen hat, nur vollenden wird, wenn alle Raketenangriffe auf Israel aufhören und wenn die gefangenen israelischen Soldaten ausgeliefert werden. Doch Abbas kann Israels nichts bieten ohne die Unterstützung der Hamas, der gewählten palästinensischen Regierung. Die Hamas bleibt aber starr auf Gewalt, Terrorismus und Märtyrertum als einzige Mittel zur Erreichung ihres Zieles fixiert: eines unabhängigen Palästinenserstaates, der das Gebiet Israels einschließt.

In Mailand meint der Corriere della Sera: Zumindest was die Sprache angeht, ist der Bruderkrieg bereits ausgebrochen. Wenn man noch vor wenigen Tagen darauf hoffen konnte, dass eine Einigung zwischen dem gemäßigten Flügel der Hamas und der Fatah-Bewegung möglich sei, so hat sich diese Hoffnung jetzt verflüchtigt.

Der Hass scheint die Oberhand über ein letztes Aufbäumen der Vernunft zu gewinnen. Die Regierung der nationalen Einheit, die als einziges mögliches Mittel zur Überwindung der internationalen Isolation und zur Wiederaufnahme des Dialogs mit Israel betrachtet wird, scheint nunmehr unmöglich.