: Globalisierte Kunst
Wassily Kandinsky und Andy Warhol locken Massen. Damit lassen sich auch in Bonn viele Euros verdienen
Große Namen machen große Kasse. Die Ausstellung „The Guggenheim Collection“ in Bonn hat bereits 625.000 Besucher angelockt und wird damit auch finanziell ein Erfolg werden.
„Wir haben weit über 100.000 Besucher pro Monat und damit mehr Zulauf als erwartet“, sagte die Sprecherin der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Maja Majer-Wallat. Die Organisatoren der Schau, die Kooperation zwischen der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York hat immerhin rund zehn Millionen Euro gekostet, hatten in etwa mit einer solchen Anzahl von Gästen gerechnet. Doch nun sei die angepeilte Besuchermarke bereits drei Wochen vor dem Ende der Ausstellung übertroffen worden.
Neben dem wirtschaftlichen Aspekt steht aber vor allem der Bildungsauftrag bei der Guggenheim-Ausstellung im Vordergrund. Die US-amerikanische Foundation ist heute mit fünf Museen in New York, Venedig, Berlin, Bilbao und Las Vegas die erste wirklich globale Institution, die sich der bildenden Kunst widmet und damit auch eine Stange Geld verdient. Denn das Interesse an der wandernden Sammlung von 200 Meisterwerken von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart reiche weit über das reine Betrachten der Exponate hinaus. 150.000 Besucher nahmen bisher an rund 7.200 Führungen teil. „Es ist erstaunlich, dass sich jeder sechste Besucher einer Führung anschließt und sich so eingehender informieren will“, sagte Majer-Wallat. Nach Untersuchungen in Museen des Landes schließt sich im Durchschnitt nur jeder zehnte Besucher von Ausstellungen Führungen an oder versucht, weitere Informationen zu bekommen. PEL
The Guggenheim Collection Bis 7. Januar 2007Infos: 0228-9171200