: Kochkurs im Ödland
Auch kulinarisch braucht die märkische Grenzregion dringend neue Impulse
Wer sagt eigentlich, dass man für eine Erweiterung des kulinarischen Horizonts immer weit reisen muss? In diesem Fall genügen gut zwei Stunden vor Berlin, um zu ganz neuen Ufern aufzubrechen: In der Alten Schule von Fürstenhagen kocht seit dem Sommer Florian Löffler, vordem Küchenchef in Kolja Kleebergs Berliner Sternerestaurant Vau. Ufer gibt es hier, inmitten der Feldberger Seenlandschaft, im wörtlichen Sinne mehr als genug. Und so wird die feine Landküche zu einem Erlebnis, das man in dieser manchmal etwas behäbig-bratfettigen mecklenburgisch-märkischen Grenzregion nicht vermutet. In die Töpfe kommen vor allem Zutaten aus den Wäldern und Seen ringsum, die Quitten sind stilecht aus Nachbars Garten geklaut – und bei den regelmäßig von Löffler angebotenen Kochkursen lernt man die wirklich wichtigen Dinge. Zum Beispiel, dass in einen anständigen Kräuterquark ein Schuss Cognac gehört.
Die Alte Schule ist nebenbei ein kleines, nettes Hotel. Geöffnet ist noch zwischen den Jahren bis zum 20. Januar und dann wieder ab dem Frühjahr 2007. Ab April finden auch wieder die Kochkurse statt. STEFFEN GRIMBERG
www.hotelaltschule.de oder Tel. (03 98 31) 2 20 23