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Archiv-Artikel

Und wieder droht die Vogelgrippe

Die Gefahr einer erneuten Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland ist nicht gebannt. „Es gibt nach wie vor auch hier Träger des Virus' H5N1 in der Wildvögelpopulation“, sagte Prof. Günter Thalmann, Leiter des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves). „Wenn die Tiere im Winter enger zusammenrücken, ist die Gefahr der Infektionskette zu anderen Vögeln größer.“ Er hält es für möglich, dass es Anfang des neuen Jahres wieder zu ähnlichem Geschehen kommt wie 2006. Für die Bevölkerung „bestand und besteht aber keine Gefahr der Ansteckung“. Die in Südostasien und der Türkei registrierten Todesfälle habe es nur durch den direkten Kontakt der Menschen mit infiziertem Hausgeflügel gegeben.

„Wir profitieren im Augenblick von der guten Witterung“, sagte Thalmann. Je kälter es werde, desto größer werde die Gefahr, das auch infizierte Wildvögel von Osten nach Europa ziehen. Bei Kälte halte sich zudem der von den Vögeln mit dem Kot ausgeschiedene Virus besser. Der Virus ist wärmeempfindlich. Das Laves ist auf einen möglichen Ausbruch der Vogelgrippe vorbereitet: „Wir stehen bereit, die Diagnostik steht.“

In diesem Jahr wurden im Institut bis Anfang Dezember mehr als 16.000 Proben auf H5N1 untersucht, darunter 6.250 Wildvögel. Bundesweit wurde der Erreger bei 344 Wildvögeln, drei Katzen und einem Steinmarder nachgewiesen. DPA