: Geldstrafen für Airport-Kartell
Im größten Ermittlungsverfahren gegen ein Preisabsprachekartell von Baufirmen im Land Brandenburg müssen die Verantwortlichen hohe Geldstrafen zahlen. Dreieinhalb Jahre nach einer anonymen Anzeige, die auf kriminelle Machenschaften beim Ausbau des Flughafens Schönefeld hinwies, hätten die Beschuldigten die Strafbefehle akzeptiert, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt von Neuruppin, Gerd Schnittcher. Er bestätigte damit einen Bericht der Märkischen Allgemeinen. Die sechs Mitarbeiter von drei beteiligten Firmen zahlten nach Auskunft von Schnittcher zusammen 70.000 Euro Strafe. Gegen den „Kartellführer“ erging zudem eine Unternehmensgeldbuße von 200.000 Euro. Bei ihm handelt es sich dem Vernehmen nach um die Verkehrsbau-Union (VBU) mit Sitz in Schönerlinde. Der Schaden durch die wettbewerbswidrigen Absprachen, mit denen die Baupreise in die Höhe schnellten, dürfte in den Millionenbereich gehen. Laut Schnittcher sind die Urteile bereits seit November rechtskräftig. dpa