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Schluss mit Sammeln

Ab 1. Januar 2007 stellt die Stadtreinigung Hamburg die Altkleidersammlung vom Straßenrand ein. Auf den 15 Recyclinghöfen werden Textilien aus privaten Hamburger Haushalten weiterhin gebührenfrei angenommen. Grund für die Einstellung ist die stark nachlassende Nutzung dieses Sammelsystems. Die Hamburger Haushalte stellen jährlich nur noch 120 Tonnen Altkleider zur Abholung am Straßenrand bereit. Auch hat die Qualität der Alttextilien in den vergangenen Jahren stark nachgelassen. Dies macht sich besonders bei der Straßensammlung bemerkbar, so dass gerade die dort eingesammelten Kleidungsstücke nur noch auf geringes Interesse bei den Verwertungsunternehmen stoßen.

Soko für G8-Gegner

Die Hamburger Polizeiführung erwartet im Vorfeld des Treffens der führenden Industrienationen in Heiligendamm weitere Anschläge von linksautonomen Gruppen. Deshalb wurde gestern eine Sonderkommission in der Hansestadt eingerichtet. Sie soll das weitere Vorgehen der Polizei koordinieren. Hamburgs Polizeipräsident Werner Jantosch schließt bis zum G8-Gipfel im Juni 2007 weitere Aktionen und auch Anschläge der linken Szene in der Hansestadt nicht aus. Dafür spreche die räumliche Nähe zu Heiligendamm, aber auch die ideologische Nähe vieler Sympathisanten zu den Kritikern. Auch der Verfassungsschutz rechnet mit weiteren Aktionen aus dem linksextremen Lager. „Wir beobachten seit längerem in dieser Szene starke Mobilisierungsbemühungen“, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Heinz Fromm. „Vorrangig richten sie sich jedoch gegen Sachen und nicht gegen Menschen“, sagte Fromm.

Silvester-Sichtschutz

Die Hamburger Hochbahn wird zur Jahreswende zum ersten Mal den Panoramablick vom Bahnsteig Landungsbrücken auf den Hafen verstellen. Aus Sicherheitsgründen werden am 31. Dezember Sichtblenden montiert, damit es keinen Anreiz gibt, sich von dort das Feuerwerk anzusehen. Der HVV rechnet dem Bericht zufolge in der letzten Nacht des Jahres mit bis zu 30.000 Fahrgästen am U-Bahnhof Landungsbrücken. Es sei dringend nötig, die Fahrgäste schnell vom engen Bahnsteig herunterzubekommen, sagte HVV–Vorstandsmitglied Ulrich Sieg. Auch beim Hafengeburtstag und bei der Visite besonders interessanter Schiffen soll der Blick zukünftig verstellt werden. „Wir wollen ein sichtbares Zeichen setzen um Konflikte mit den Fahrgästen so klein wie möglich zu halten“, sagte Sieg. DPA