: Der Domino-Effekt
■ 17. Dezember 2010: Mit einer Protestdemonstration in der tunesischen Kleinstadt Sidi Bouzid nach der Selbstverbrennung eines von der Polizei schikanierten Kleinhändlers beginnt der tunesische Volksaufstand.
■ 14. Januar 2011: Tunesiens Diktator Ben Ali flieht nach Saudi-Arabien. Bei den vorherigen landesweiten Protesten wurden nach Angaben der Nachfolgeregierung 78 Zivilisten getötet und 94 verletzt. Dazu kommen über 70 Opfer eines Gefängnisbrands und mehrere Tote unter den Sicherheitskräften.
■ 15. Januar: Selbstverbrennung in Algerien, in der Stadt Boukhadra an der tunesischen Grenze. Zahlreiche weitere folgen in den nächsten Tagen in verschiedenen algerischen Städten und auch in Marokko und Mauretanien. Die meisten Opfer überleben.
■ 16. Januar: 3.000 Menschen demonstrieren in Jordaniens Hauptstadt Amman. Ägyptens Außenminister Ahmed Abul Gheit nennt Spekulationen über eine Ausbreitung der tunesischen Revolution auf andere arabische Länder „absurd“.
■ 17. Januar: Ägyptische Polizei verhaftet einen Mann mit Benzinkanistern vor dem Parlament in Kairo aus Angst vor einer Selbstverbrennung. Demonstration gegen die Regierung in Oman.
■ 18. Januar: Erste ägyptische Selbstverbrennung in Alexandria. Erste regierungsfeindliche Demonstrationen im Jemen.
■ 21. Januar: Neue Demonstrationen in Jordanien.
■ 22. Januar: Polizei in Algeriens Hauptstadt löst „Marsch für die Demokratie“ in Algier gewaltsam auf und verhaftet mehrere Oppositionspolitiker.
■ 25. Januar: Erste Großdemonstrationen in Ägypten, ausdrücklich nach tunesischem Muster. Niederschlagung der Proteste fordert drei Tote. Die Demonstrationen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt.
■ 27. Januar: Erneute Großdemonstrationen in Jemens Hauptstadt Sanaa.
■ 28. Januar: Proteste in Ägypten erreichen ihren bisherigen Höhepunkt nach dem Freitagsgebet.