hamburg und die nächste wahl : Ein Sieger oder zwei
Die Ausgangslage scheint übersichtlich. In einem Jahr erhält der absolute CDU-Bürgermeister von den WählerInnen einen erneuten Vierjahresvertrag oder es gibt zum zweiten Mal in Hamburg eine rot-grüne Koalition. Linkspartei und/oder FDP könnten das Bild zwar noch bunter machen. Zurzeit aber sind diese Optionen mehr als vage.
Kommentarvon Sven-Michael Veit
Die Entscheidung an der Wahlurne dürfte knapp werden, und sie wird aus heutiger Sicht vor allem von einem Faktor abhängen: Es gewinnt, wer zuvor die Meinungshoheit erlangt hat.
Für die CDU bedeutet das, sie darf in der Regierungsarbeit keine weiteren Fehler machen und Pannen zulassen. Und sie muss vollständig auf einen präsidialen Wahlkampf in ihrer „Wachsenden Stadt“ setzen. Ole – wer sonst, lautet ihr wohl einziges, jedenfalls aber bestes Argument.
Die Grünen müssen sich offensiv um die Mobilisierung ihres begrenzten Wählerpotenzials bemühen. Mehr als 15 oder 16 Prozent sind in der von ihnen ausgerufenen „Kreativen Stadt“ aber kaum zu holen. Und an der Marke ist die GAL nah dran.
An der SPD wird sich der Lagerwahlkampf entscheiden. Zügig und geschlossen muss sie sich hinter ihren Kandidaten Petersen stellen, rührig und entschlossen für ihr Konzept der „Menschlichen Metropole“ eintreten. Arbeit, Bildung, Familie und Soziales sind die entscheidenden Punkte, für die sie einen überzeugenden thematischen Wahlkampf führen muss.
Sonst ist Rot-Grün chancenlos.