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Archiv-Artikel

Tausende Lehrer fehlen

BILDUNG Vor allem an Grundschulen sei die Situation kritisch, berichtet die Lehrergewerkschaft GEW

Berlin muss aus Sicht der Lehrergewerkschaft GEW in den nächsten acht Jahren mehr als 14.000 neue Lehrer finden. „Der Druck, der in diesem Jahr auf den Schulen lastete, wird anhalten“, warnte Gunilla Neukirchen, die Vorsitzende der Schulleitervereinigung in der GEW, am Mittwoch. Bereits für das im August beginnende Schuljahr mussten die Schulen eine Lücke von fast 2.000 Lehrern stopfen. Geeignete Bewerber zu finden erwies sich als schwierig.

Eine Reihe von Stellen sei noch immer offen oder nur durch Quereinsteiger besetzt, berichteten die Schulleiter. Fast alle Fächer seien zu Mangelfächern erklärt worden. Vor allem an den Grundschulen sei die Situation kritisch. Die Senatsbildungsverwaltung hatte am Dienstag berichtet, 1.360 Stellen seien für das kommende Schuljahr sicher nachbesetzt, weitere 400 Bewerber ausgewählt. Unter den eingestellten Neulehrern seien 275 Quereinsteiger.

Bis zum Schuljahr 2021/22 werden – so erwartet die Gewerkschaft – die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen allerdings um fast 13 Prozent steigen. Die Grundschulen müssten sogar 18 Prozent mehr Schüler versorgen. Allein deshalb wachse der Lehrerbedarf um rund 3.000 Vollzeitstellen. Zusätzlich müssten Stellen von Pädagogen neu besetzt werden, die in den kommenden Jahren in Pension gehen werden. (dpa)