Fersenreizung

Weil die Fußball-Regionalliga größtenteils pausiert, legen wir erneut unseren Finger auf die schönsten Sportverletzungen. Im Oktober 2010 kam Eljero Elia von Länderspielen der niederländischen Nationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation für die EM 2010 zurück. Er brachte keine interessanten Reiseerfahrungen aus Moldawien mit, auch am Sieg gegen Schweden war er nicht beteiligt. Was er aber mitbrachte: eine Fersenreizung. Das ist eine Verletzung, bei der man nach dem Aufstehen erst mal ein paar Minuten durch die Gegend stolpert, weil es so wehtut. Nach längerem Sitzen auch. Dann geht es wieder. Ist aber kein Zustand. Alle, deren Sport irgendwie mit Laufen verbunden ist, können das bekommen. Das kann mit einer falschen Lauftechnik zu tun haben, mit falschen Schuhen, zu wenig Muskulatur in der Fußsohle, einer falschen Fußstellung. Wird die Ferse beim Laufen zu hart aufgesetzt, provoziert das kleine Verletzungen des Gewebes. Wer nicht rechtzeitig Pause macht, riskiert eine chronische Reizung – dann wird die Pause lang. Bei Fersenreizungen kann der Schleimbeutel zwischen Fersenbein und der Fettpolsterung der Ferse entzündet sein, oder die Plantarfaszie hat was abbekommen: ein Band, das den Längsbogen des Fußgewölbes überspannt. Der begabte Elia bekam erst mal einen Gips und kriegt wahrscheinlich Einlagen. Muss womöglich auch privat Schuhe mit Fersenpuffer oder Einlagen tragen. Für den Zeitpunkt, an dem er mit dem Training kürzer treten muss, muss er ein Sensorium entwickeln. Sonst besteht Wiederholungsgefahr.  ROR