ÜBERLEBEN IM KONGO

Die Demokratische Republik Kongo hat rund 60 Millionen Einwohner, die fast alle in absoluter Armut leben. Dabei hat das Land einige der reichsten Mineralienvorkommen der Welt. Doch seit der Kolonialzeit betrachten Kongos Herrschende das Land als ihre Privatschatulle, aus der sie sich bereichern; das Volk soll sehen, wo es bleibt. In den Bergbaugebieten schürfen die Menschen daher zu Hunderttausenden auf eigene Rechnung nach Erzen, auch Gold. Während der Kriege ab 1996 finanzierten sich Kongos Kriegsparteien alle durch Verkauf von Bergbaurechten; deswegen waren die Bergbaugebiete besonders umkämpft. Die Goldminen von Mongbwalu gehören zum über 80.000 Quadratkilometer großen Konzessionsgebiet Kilo-Moto im nordostkongolesischen Distrikt Ituri. Hier war der Krieg besonders brutal. Auch nach Kongos Wahlen 2006 hat sich die Situation der Bergbaugebiete nicht gebessert. Die Regierung predigt jetzt den Verkauf der Minen an Großinvestoren und will die privaten Kleinschürfer vertreiben. D.J.