: Positive Identifikation
SCHWARZE KULTUR Bis Anfang März wird in Hamburg mit Vorträgen, Diskussionen, Filmen, Musik und Tanz der „Black History Month“ gefeiert
Rassistische Vorurteile gegenüber Schwarzen seien nichts anderes als „das logische Resultat einer Tradition, das unvermeidliche Ergebnis sorgfältiger Anleitung mit dem Effekt, dass der Schwarze niemals irgendetwas zum Fortschritt der Menschheit beigetragen hat“. Die übersehene, ignorierte und unterdrückte Schwarze Geschichte ins öffentliche Bewusstsein rücken wollte der Historiker Carter G. Woodson im Februar 1926, rund um die Geburtstage Abraham Lincolns und des Abolitionisten Frederick Douglass, mit der ersten „Negro History Week“ und der Gründung der Association for the Study of Negro Life and History.
50 Jahre später wurde die Gedenk- und Erinnerungswoche zum „Black History Month“ ausgeweitet. Vier Wochen lang steht seitdem jedes Jahr im Februar an Schulen, Unis, kulturellen Einrichtungen und den Medien das Schwarze Amerika im Mittelpunkt, werden Geschichte und wissenschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Beiträge beleuchtet und diskutiert.
Auch in Hamburg wird der „Black History Month“ seit 14 Jahren gefeiert und ist seitdem stetig gewachsen. Zahlreiche Konzerte, Tanzvorführungen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen, Filmbeiträge, Poetry-Veranstaltungen, Lesungen, Workshops, Talkshows und ein Jugendprogramm sollen die öffentliche Wahrnehmung der Schwarzen in dieser Stadt als Teil der Gesellschaft steigern, Möglichkeiten zum Austausch bieten und so das Verständnis untereinander fördern.
Und positive Identifikationsmöglichkeiten geben: Heute ist im Metropolis der Film „Besouro“ über den legendären brasilianischen Capoeirista Besouro Mangangá zu sehen, morgen findet in der Hamburger Botschaft eine „Black Poetry Night“ statt.ROBERT MATTHIES
■ „Besouro“: Do, 10. 2., 19 Uhr, Metropolis, Steindamm 54; „Black Poetry Night“: Fr, 11. 2., 19.30 Uhr, Hamburger Botschaft, Sternstraße 67; www.bhmhamburg.de