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Archiv-Artikel

Neumann will Biermann ehren

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die Verleihung der Berliner Ehrenbürgerwürde an Wolf Biermann gefordert und den Liedermacher zum Zeichen seiner Unterstützung ins Bundeskanzleramt eingeladen. Die anhaltende Debatte um die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an einen Mann, der für die Freiheit der Kunst stehe, sei „eine kulturpolitische Blamage für den Berliner Senat“, ließ Neumann gestern verlauten. Biermanns Verdienste als politischer Dichter und Sänger seien unbestritten. Wie kaum ein anderer Künstler habe Biermann die gesellschaftlichen Debatten in Ost und West über Jahrzehnte geprägt. Seine Wohnung in Ostberlin sei für viele Künstler und Intellektuelle eine Institution gewesen. Seine Ausweisung aus der DDR im Jahr 1976 habe den moralischen Zustand der SED-Diktatur sichtbar werden lassen, so Neumann. „Biermann steht für die Freiheit der Kunst, und er äußert kompromisslos seine Meinung, egal aus welcher Richtung der Wind weht. Das mag manchem in der Politik nicht immer gefallen, spricht aber für seinen Rang als Künstler.“ DPA

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