: Wende im Prozess um Polizistenmord
Im Mordprozess um den Tod des Polizeibeamten Uwe Lieschied hat gestern ein früherer Vernehmungsbeamter das Geständnis des mutmaßlichen Todesschützen bestätigt. Danach hatte einer der beiden türkischstämmigen Tatverdächtigen bei der zweiten Vernehmung unter Tränen gestanden, „die Kontrolle über sich verloren“ und auf den Polizisten geschossen zu haben. Nach Aussage des unterdessen pensionierten Kripobeamten kam es zu dem Geständnis, nachdem dem 40-Jährigen ein Foto seines in Tatortnähe gefundenen Handschuhs gezeigt worden war. Zum Prozessauftakt im November hatte der 40-Jährige über seinen Verteidiger seine frühere Aussage widerrufen. Er sei bei der Vernehmung in die Enge getrieben worden, so dass er aus „Angst“ alles erzählt habe, „was die Beamten hören wollten“. Dagegen sagte der als Zeuge geladene Beamte: „Das lief alles in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre ab.“ Der Angeklagte habe bei der ersten Vernehmung nicht nur freiwillig eine Speichelprobe zum DNA-Abgleich abgegeben, sondern sei auch „ohne Anwalt“ bereit gewesen, Angaben zum Tatvorwurf machen. DDP