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Archiv-Artikel

„Auf gutem Weg“

WIEDERBELEBUNG Leicht steigende Besucherzahlen in der Botanika lassen die Politiker sehr hoffen

Von mnz

Auf niedrigem Niveau leicht ansteigend ist das aktiv bekundete Interesse an der Pflanzenschau Botanika: Im abgelaufenen Jahr kamen 26.910 BesucherInnen, genau 1.220 mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus einem Bericht des Umweltressorts hervor, der gestern in der Umweltdeputation vorgestellt wurde.

„Trotz der Beeinträchtigungen durch die Baustelle wurden damit die Besucherzahl des Jahres 2009 übertroffen“, heißt es in dem Bericht stolz. Und auch die grüne Umweltpolitikerin Karin Mathes findet, die Botanika sei nun „auf einem guten Weg“. Zum Vergleich: 2004 hatte die Pflanzenschau noch rund 100.000 BesucherInnen erreicht und damit, wie die Senatspressestelle seinerzeit mitteilte „das ursprüngliche Ziel deutlich verfehlt“.

Im Ressort des grünen Senators Reinhard Loske heißt es nun, die Stimmung sei „positiv“, die Botanika aus der „Negativdiskussion“ heraus. In der Vergangenheit hatte man den mangelnden Besucherzuspruch immer wieder auf „fehlende Marketingmittel“, vor allem aber auf „schlechte Presse“ zurückgeführt.

Am 1. März nun wird ein Umweltbildungszentrum eröffnet, das aus zwei Seminarräumen und einem Labor besteht und 1,1 Millionen Euro kostet. Parallel dazu wird ein neues Café und Restaurant im Rhododendronpark eröffnen, das „fachlich-inhaltlich“, etwa über das Kochen mit Kräutern, an die Botanika angebunden werden soll.

Hoffnungsvoll und positiv stimmt das Umweltressort außerdem, das für 2011 bis Ende Januar bereits 120, mittlerweile sogar 150 Veranstaltungen gebucht worden sind, etwa von der Jacobs University, der Uni und der Hochschule sowie Schulen. Auch drei Lehrerfortbildungen sind schon geplant. „Das wird sehr gut angenommen“, heißt es aus dem Ressort, „das macht Mut“. Auch bei der ledigen Finanzierungsfrage verbreitete man dort gestern „begründete Hoffnung“ auf „relevante Beträge“ privater Geldgeber. Bis 2012 soll die Botanika, die 750.000 Euro laufende Kosten verursacht, als Stiftung betrieben werden. Die Stadt hat dafür drei Millionen Euro gegeben, private Stifter gaben bis Ende 2010 zwei Millionen. mnz