ÖFFENTLICH-RECHTLICHE FERNSEHSENDER IN HOLLAND: Mehr Frauen und Migranten
DEN HAAG | Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in den Niederlanden soll mehr Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund zeigen und zu Wort kommen lassen. Das geht aus einer Anweisung der Direktion des Öffentlichen Rundfunks an die Sender hervor. Nach einer Studie des Öffentlichen Rundfunks traten im vergangenen Jahr in den Nachrichten- und Meinungssendungen 6 Prozent Migranten als Experten oder Interviewpartner auf, während ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 11 Prozent liegt. Nur knapp ein Drittel der aktiv teilnehmenden Personen waren Frauen. Ruurd Bierman vom Vorstand des Öffentlichen Rundfunks erklärte, dass keine Quoten eingeführt werden sollen. Die einzelnen Sender und Redaktionen seien allerdings dringend aufgefordert worden, sich aktiver um eine besserer Repräsentation der Bevölkerung zu bemühen, etwa durch die Auswahl von Experten oder Talkshowgästen. (epd)
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