hamburg heute
: Proteste bei Springer

Heute demonstriert die Springer-Belegschaft gegen die geplante Umstrukturierung

Etwa 400 Beschäftigte des Axel Springer Verlags in Hamburg sollen nach einer Analyse der Unternehmensberatung Roland Berger bis 2009 outgesourct werden oder nach Berlin umziehen. Auch betriebsbedingte Kündigungen würden nicht ausgeschlossen, teilt die Gewerkschaft ver.di mit. Bisher habe sich die Geschäftsführung des Springer-Verlags noch nicht zu den Analysen der Unternehmensberater erklärt. So sollten etwa im Bereich media Systems 46 Stellen wegfallen und 83 ausgelagert werden. „Wann, wohin, zu welchen Bedingungen“ dies geschehen solle, sei jedoch „völlig unklar“.

Um zu zeigen, dass sie sich die Umstrukturierungen nicht gefallen lassen, werden die Beschäftigten heute um 9.15 Uhr in einem Demonstrationszug vom Verlagsgebäude am Axel-Springer-Platz zum CCH ziehen, wo sie eine Betriebsversammlung abhalten werden. Für den Fall, dass der Springer-Verlag eine „Tarifflucht“ plane, würden „sofort alle entsprechenden Maßnahmen“ eingeleitet, kündigt die Gewerkschaft an. Die Beschäftigten wollten endlich Antworten haben, „wie es für sie, ihre Familien und ihre Zukunft bei Axel Springer weitergeht“.

Die Umstrukturierungspläne waren im vergangenen Sommer bekannt geworden. Angesichts der hohen Gewinne bei Springer waren sie schon damals vom Betriebsrat als „unsozial“ kritisiert worden. TAZ

Heute, 9.15 Uhr, Axel-Springer-Platz