wochenübersicht: lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Am Donnerstag wird vor dem Roten Rathaus für die „sozialen Bewegungen in Mexiko“ demonstriert, das heißt wohl eher gegen die Menschenrechtsverletzungen alldort, die unter dem neuen Präsidenten Felipe Calderón Hinojosa nicht eben abgenommen haben. Es wird auch weiterhin verschleppt, gefoltert, und Menschen verschwinden, wenn sie nicht in das wirtschaftlich verwertbare Raster des Staates passen. Dagegen soll an dieser Stelle und anlässlich des Besuches von Hinojosa in Berlin demonstriert werden.
Am Freitag wird in der Roten Insel der Frage nachgegangen, ob und inwieweit es „linken HipHop“ gibt. Die Frage ist gut, wir hoffen, dass es auch die Antworten sind. Denn so mancher Antisemit und Sexist gilt in linken Kreisen schon als „linker Hiphopper“, weil er ein bisschen den Rassismus oder den Kapitalismus scheiße findet, zugleich aber ankündigt, „die Bitch“ totzuficken. Und darum, Freundinnen und Freude, geht es ja nicht beim Linkssein, oder?
Am Samstag dann beginnt in der SFE die zwei Tage währende Anti-Atom-Konferenz, in der vom Strahlentod, über die Wendlandriots, den G-8-Gipfel bis hin zur schalen Milch alles besprochen werden wird. Aktionsmöglichkeiten und Propagandatechniken werden ebenfalls diskutiert.
Auch am Samstag finden sich – im Rahmen der Antifa Aktionswochen 2007 – die letzten Kämpferinnen und Kämpfer gegen das postnazistische Deutschland auf dem Hackeschen Markt ein, um gegen die Zustände zu protestieren in einem Land, in dem noch immer die Arisierung und Gleichschaltung fortwirkt. Doch viele Linke werden nicht mitdemonstrieren wollen, da sie zufrieden sind mit dem Hiesigen und, ganz patriotisch oder sozialdemokratisch, nur andere Länder, bevorzugt selbstverständlich die USA oder Russland, scheiße finden wollen.