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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Noch ein Toter: Der britische Schauspieler Dave Legeno, der in der „Harry Potter“-Filmreihe einen Werwolf spielte, ist an einem Hitzschlag gestorben. Dies teilte die Gerichtsmedizin im kalifornischen Bishop mit. Der 50-Jährige war am vorigen Sonntag im US-Nationalpark Death Valley tot aufgefunden worden. Zwei Wanderer hätten die Leiche in einem entlegenen Abschnitt westlich des Aussichtspunktes Zabriskie Point entdeckt. Im „Tal des Todes“ steigen die Temperaturen im Sommer häufig auf weit über 40 Grad an. Die Parkverwaltung weist Besucher an, ausreichend Wasser zu trinken und körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Dave (eigentlich David) Legeno war in drei der acht „Harry Potter“-Filme in der Rolle des Werwolfs Fenrir Greyback zu sehen.

Und nach all diesen Todesmeldungen zur Abwechslung noch eine ziemlich lebendige Sache: Vierzig Jahre nach seinem Tod hat Chile den Dichter und Volkshelden Pablo Neruda wieder zum Leben erweckt – freilich nur virtuell. Mit einer Videoinstallation ließ man den Nobelpreisträger am Freitag Verse im Fenster seines früheren Hauses in Santiago schreiben und ihn durch die Straßen der Hauptstadt wandern, wie er es zu Lebzeiten oft getan hatte. Dazu wurden über einen Lautsprecher seine Verse rezitiert. Das Projekt geht auf eine Initiative der Pablo-Neruda-Stiftung zurück. Anlass ist der 110. Geburtstag des Dichters am 12. Juli. Neruda wurde 1971 mit dem Literaturnobelpreis geehrt, seine Liebesgedichte sind bis heute weltbekannt.