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Archiv-Artikel

„Aufgepeppte Fotos“

FOTO-SHOOTING Bürgerschaftsabgeordnete können sich für und von Wikipedia ablichten lassen

Von EIB
Horst Monsees

■ 59, Journalist, ist seit 2005 Pressesprecher der Bremischen Bürgerschaft, arbeitete zuvor beim „Weser-Kurier“.

taz: Herr Monsees, Sie wollen die Wikipedia-Leute bei ihrem Projekt unterstützen, alle Landtagsabgeordneten zu fotografieren. Wie denn?

Horst Monsees: Wir empfehlen allen Abgeordneten die Teilnahme daran.

Warum?

Weil sie so Profi-Fotos bekommen und ihre Wikipedia-Einträge vervollkommnen können.

Und die Fotos stellen sie dann auch auf die Bürgerschaftshomepage?

Das müssen wir noch sehen. Aber für ihre privaten Internet-Auftritte können die Abgeordneten sie dann nutzen.

Sind die besser als das, was sie jetzt auf ihren Seiten haben?

Ich werde keine Namen nennen, aber es gibt welche, da denke ich, das kann man anders und besser machen.

Und die Abgeordneten anderer Landtage haben jetzt bessere Fotos?

Ich habe ein paar gesehen und finde, dass die Charme haben, sie sind weniger starr und etwas aufgepeppt. Das sind zwar Amateur-Fotografen, aber sie haben sich durch ihre lange Erfahrung eine gewisse Qualifikation erworben.

Wissen Sie, wie viel Einfluss die Abgeordneten auf die Text-Einträge haben?

In Vorgesprächen wurde uns gesagt, dass Rücksicht auf deren Wünsche genommen würde.

Aber was passiert, wenn jetzt jemand im Gespräch mit den Wikipedia-Leuten etwas über sich erzählt, was die dann in seinen Eintrag schreiben und er das doch gelöscht haben möchte?

Das wissen wir nicht, wir gehen aber davon aus, dass es einvernehmlich vonstatten geht. INTERVIEW: EIB