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Archiv-Artikel

Hommage à Paik

Paik-Abend: 29. Januar, 18 Uhr, Akademie der Künste, Pariser Platz 4 www.transmediale.de

Bei ihm wurde das visuelle zur Vision: Als Nam June Paik 1963 in einer Wuppertaler Galerie zwölf Fernseher ausstellte, machte er die Glotze im verkniffenen Kunstdiskurs hoffähig. Allerdings hatte Paik das Fernsehprogramm technisch verzerrt, sodass nur Raster und Striche zu sehen waren. Später komponierte er auf einem selbstgebauten „Videosynthesizer“ TV-Unterhaltung zu abstrakten, wild wabernden Farbwellen. Sein Motto: „Das Fernsehen hat uns ein Leben lang attackiert, jetzt schlagen wir zurück“. Zusammen mit Fluxus-Kollege Wolf Vostell gilt er als Begründer der Videokunst. Weil die Welt mit dem Tod des Südkoreaners vor genau einem Jahr grauer geworden ist, erinnern nun noch einmal Weggefährten und Fans an ihn. Neben Podiumsgesprächen und Klängen aus der Feder des Fluxuskomponisten John Cage gehören selbstverständlich auch Videos des Meisters höchstselbst zum Programm.