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Es gibt aber noch Neuigkeiten, die auch uns am Herzen liegen. Zum Beispiel Pedro Almodóvar: Ist im Alter ein ansehnlicher Moppel geworden, und seine graue, wie vom Blitz zerzauste Frisur steht ihm auch nicht schlecht. Außerdem hat er in Spanien den Goya-Filmpreis für die beste Regie und den besten Film gewonnen. Auch seine Darstellerinnen Penélope Cruz („beste Schauspielerin“) und Carmen Maura („beste Nebendarstellerin“) wurden ausgezeichnet. Aber das war zu erwarten.
Überraschender ist schon der Gewinner des Sundance Filmfestivals. Mit „Padre Nuestro“, dem Einwandererdrama von Christopher Zella über einen mexikanischen Jungen, der seinen unbekannten Vater sucht, erhielt ein eher als Außenseiter gehandelter Kandidat den Grand-Jury-Preis für das beste Drama. Der Favorit, der laut dpa „herzzerreißende“ Antikriegsfilm „Grace Is Gone“ mit John Cusack als Kriegswitwer und Familienvater wurde nur mit dem Zuschauerpreis ausgezeichnet. Beim Dokumentarfilm gewannen „Manda Bala“ von Jason Kohn über Korruption und Erpressung im brasilianischen Machtregime sowie der dänische Film „Enemies of Happiness“, der vom Kampf einer afghanischen Frauenrechtlerin erzählt. Einen Sonderpreis erhielt Charles Fergusons „No End In Sight“ zur Aussichtslosigkeit des US-Einsatzes im Irak.