: Kein Hattrick von Lumpi
■ HSV siegte dank Spörl in Gladbach
Auch Borussia Mönchengladbach konnte den Siegeszug des Hamburger SV nicht stoppen. Der kam am Freitag abend auf dem Bökelberg vor 31.340 Zuschauern zu einem 2:1 (2:0)-Erfolg, blieb damit im elften Spiel nacheinander ohne Niederlage und feierte den dritten Auswärtssieg in Folge.
Für Trainer Felix Magath war es ein doppelter persönlicher Triumph: In nunmehr sechs Spielen unter seiner Regie hat der HSV 14 Punkte gewonnen. Grund genug für Präsident Uwe Seeler, nach dem Spiel öffentlich zu verkünden, daß der Interimstrainer Magath zumindest bis zum Ende der Saison seinen Posten sicher habe.
Harald Spörl war der Held des Tages. 47 Sekunden nach dem Anpfiff nahm er eine Jähnig-Flanke von rechts aus fünf Metern auf und ließ mit seinem Drehschuß Kamps keine Chance. Spiegelbildlich fiel nach 25 Minuten das zweite Tor: Jähnig, der für den verletzten Ivanauskas spielte, gab diesmal von der linken Seite eine Bilderbuchflanke zum langen Pfosten und „Lumpi“ kam zu seinem sechsten Saisontor.
Nur zwei Minuten später hätte der 29jährige schon alles klar machen und zudem den ersten Hattrick seiner Profikarriere erzielen können, doch sein Kopfball aus drei Metern Distanz ging knapp über die Latte.
Die Borussen, schockiert von dem schnellen Rückstand, mußten zwangsläufig ihr Heil im Angriff suchen. Das fiel ihnen gegen den gut gestaffelten HSV allerdings sehr schwer. Obwohl Trainer Bernd Krauss nach dem Wechsel alles auf eine Karte setzte und nunmehr mit den drei Spitzen Dahlin, Sternkopf und Pettersson die zweite Heimniederlage (die erste gab's mit 2:4 gegen St. Pauli!) zu verhindern versuchte, sprang nur noch ein Anschlußtreffer von Dahlin (66.) nach einer weiten Neun-Flanke heraus. Zudem hielt der souveräne HSV-Keeper Richard Golz in der 56. Minute auch noch einen von Albertz an Sternkopf verursachten Foulelfmeter.
Hatte der HSV in dem zweifachen Torschützen Spörl, Libero Hubtschew und Torwart Golz seine herausragenden Kräfte, so vermochten bei Borussia vor allem Kamps und Sternkopf zu gefallen.
Jürgen Nitsch
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