: Lokalkoloratur
Hamburgs Wirtschaftssenator läßt nicht locker: Nachdem Erhard Rittershaus Mitte November den Rissener Ortskern besucht und die dortige Verkehrsberuhigung als geschäftsschädigend eintaxiert hatte, wurde der Vize-Bürgermeister aktiv. Mehrere Senatoren informierte er bereits über die Befindlichkeiten der Rissener Geschäftsleute und zog dabei – nach Informationen der taz – auch Henning Voscherau auf seine Seite. Der will sich nun – sobald es sein Terminkalender zuläßt – die umstrittene Verkehrsberuhigung einmal vor Ort anschauen und gegebenenfalls höchstpersönlich intervenieren. Gestützt wird Rittershausens „Pollerkrieg“ von einem im Auftrag des Lebensmitteleinzelhandels-Verbands erstellten Gutachten. Danach sollen die Rissener Geschäftsleute im Durchschnitt 13,5 Prozent ihres Umsatzes allein durch die Verkehrsberuhigung verloren haben. Die Rissener Kaufleute haben jetzt sogar angeboten, die Poller eigenhändig aus der Straße zu reißen, doch erlauben wird ihnen das (vorläufig) niemand. Ein Antrag der Statt Partei, die Wedeler Landstraße zumindest zeitweilig wieder für den Durchgangsverkehr zu öffnen, wird heute zwar in der Altonaer Bezirksversammlung diskutiert, anschließend aber voraussichtlich abgelehnt werden – denn SPD und GAL halten die Verkehrsberuhigung weiterhin für sinnvoll. mac
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