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Demo-freie Zone

■ „radikal“-Inhaftierte abgeschottet

Die Solidaritätskundgebungen für die Inhaftierten, die beschuldigt werden, an der Herstellung des Linksaußen-Magazins „radikal“ beteiligt gewesen zu sein, bleiben den Behörden weiterhin ein Dorn im Auge. Erneut verbot das Lübecker Ordnungsamt die Benutzung von Lautsprechern während der Knast-Kundgebung vor der Justizvollzugsanstalt Lauerhof am morgigen Samstag, wo der angebliche „radikal“-Mitherausgeber Andreas Ehresmann einsitzt.

Auch ein Gespräch zwischen den Lübecker Grünen und der Innensenatorin Dagmar Pohlmann am Donnerstag änderte an der rigiden Behördenhaltung nichts. Die Fraktionsvorsitzende der Lübecker Grünen, Antje Jansen, befürchtet nun, daß „ein massiver Polizeieinsatz notwendig sein“ wird, „um die Kundgebung zu verhindern“.

Dieses Problem stellt sich in Neumünster nicht mehr: Der Rendsburger Ralf Milbrandt, der ebenfalls beschuldigt wird, an der Herstellung der „radikal“ beteiligt gewesen zu sein, wurde vor wenigen Tagen aus der JVA Neumünster in die demonstrationsfreie Zone Stralsund verlegt. Die amtliche Begründung: Während der bisherigen fünf Knastdemos sei es nicht gelungen, die Kontaktaufnahme zwischen den DemonstrantInnen und dem Inhaftierten zu unterbinden. mac

Dezember-Termine:

Fr., 1.12.: Diskussionsabend zur Situation politischer Gefangener im Libertären Zentrum (Karolinenstraße 21). – Der Film „Die Komplizinnen“ wird unter Anwesenheit der Filmemacherin Margit Czenki im B-Movie (Brigittenstraße 5) gezeigt.

Sa., 2.12.: Lübecker Knastdemo ab Klingenberg mit Kundgebung vor der JVA Lübeck um 14 Uhr.

Soliabend in vielen Hamburger Kneipen (Schanzenstern, Golem, Saal 2, Fritz Bauch ...).

Sa., 16.12.: Großdemo für die Freilassung der „radikal-Gefangenen“, 12.30 Uhr ab Moorweide

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