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Konflikte wurden erstmal vertagt

■ GAL diskutiert Parteireform und Diskriminierungsverbot

Zwei Fragen bestimmten am Samstag die Mitgliederversammlung der Hamburger GAL: Soll die Hamburger Verfassung durch einen Antidiskriminierungs-Artikel ergänzt werden? Und braucht die GAL eine Strukturreform und mehr Hierarchie? Die knapp 100 Mitglieder im Kaifu-Gymnasium waren sich schnell einig, daß ein Diskriminierungsverbot in der Hamburger Verfassung wenig nütze. Die Bürgerschaftsfraktion wurde deshalb aufgefordert, für eine Grundgesetzergänzung in die Offensive zu gehen. Das sei der Ort, um die Benachteiligung von Menschen aufgrund von Geschlecht, Abstammung oder sexueller Orientierung auszuschließen.

Weit strittiger ist die geplante Reform der Partei. Die Mitgliederversammlung beauftragte zwar den Landesvorstand, bis zum März Vorschläge vorzulegen – das Ziel der geplanten Neustrukturierung aber liegt noch im Nebel. Während etwa Landesvorstandsmitglied Heinz Spilker fordert, zwei VorstandssprecherInnen zu bestimmen, auf denen dann „die eigentliche Arbeit lastet“, wehren sich andere gegen neue Hierarchien. Die Parteilinke Tina Rosenbusch will etwa „die Arbeit auf mehr statt auf weniger Schultern“ verteilen. Für Zündstoff auf dem nächsten Parteitag dürfte gesorgt sein.

Einvernehmlich wurde hingegen der Parteihaushalt für das kommende Jahr mit einem Gesamtvolumen von 820.000 Mark durchgewunken. Daß die Bezirke in Zukunft wesentlich weniger Geld ausgeben dürfen, damit die Landes-GAL Rücklagen für die nächsten Wahlkämpfe bilden kann – den Mitgliedern der Öko-Partei war's egal. mac

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