: Christenverfolgung nicht ganz billig
In der kaum sympathischen Zeitschrift Playboy steht manchmal auch Sympathisches: So wurde Ilona Christen, RTL-Talkmasterin, Brillengestell-Model und Waschmittelpropagandistin, in dem Magazin als „Bildschirmfresse“ und „fieseste Kröte im privaten Sendebereich“ bezeichnet. Außerdem sei Christen „das beste Argument für eine neue Christen- Verfolgung“. Der Preis der Wahrheit: 15.000 Mark. Dieses „Schmerzensgeld“ muß der Playboy nach einer Gerichtsentscheidung nun an zwei Frauenhäuser in München und Köln zahlen. Ursprünglich hatte die Bildschirmkröte 30.000 Mark gefordert. Doch vor Gericht einigten sich das Herrenmagazin und die fieseste Fresse im privaten Sendebereich auf die Halbierung der Summe. Wir Christenverfolger von der taz hätten zwar noch mehr Argumente, aber die müssen wir uns schon aus ethischen Gründen ersparen: Das wäre nun wirklich Waschmitteljournalismus.Foto: RTL
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