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Aus für die Nazikunst

■ Braunschweig schließt Ausstellung

Hannover (taz) – Die Werkschau des Nazikünstlers Paul Hähndel im Braunschweiger Städtischen Museum ist geschlossen worden. Die kriegsverherrlichenden Bilder des Malers würden abgehängt, teilte ein Sprecher der Stadt Braunschweig gestern mit. Mit der Entscheidung, die Austellung sofort zu schließen, reagierte der Braunschwieger Oberstadtdirektor Jürgen Bräcklein auf die heftige Kritik an der Konzeption der Austellung und an der Präsentation der Bilder, die zahlreiche Braunschweiger Bürger auf einen Diskussionsabend im Museum vorgebracht hatten.

Die Stadt will nun ein Gremium von Künstlern und Wissenschaftlern zusammenrufen, das sich kritisch mit der Kunstszene in Braunschweig während des Nationalsozialismus auseinandersetzen soll.

Dieser Kreis soll eine neue Ausstellung vorbereiten, die sich der gesamten NS-Kunst in Braunschweig kritisch widmen und sie aufarbeiten soll. Unklar ist nach Angaben der Stadt allerdings bisher, ob das städtische Museum nun den Zuschuß der Witwe des Nazimalers in Höhe von 30.000 Mark zurückzahlen muß. Die Witwe hatte mit diesem Betrag die Nazikunst-Werkschau gesponsert. An der Paul-Hähndel-Stiftung zur Förderung junger Künstler, die die Witwe ebenfalls ins Leben gerufen hat, will sich die Stadt nicht weiter beteiligen. Jürgen Voges

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