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■ Berliner TelegrammBerlins Sektenbeauftragte hält Scientology-Verbot für nicht sinnvoll

Ein Verbot der umstrittenen Organisation Scientology hält die Sektenbeauftragte Anne Rühle für „äußerst fragwürdig“. Damit würde nur der Name verschwinden, nicht aber die Gruppierung. Die Folge wäre, daß Scientology unter einem anderen Namen weitermache und für die Öffentlichkeit nicht mehr erkennbar sei. Das würde eine noch größere Gefahr darstellen. Die Expertin hält es statt dessen für wichtig, „über Inhalte und Praktiken von Gruppen wie Scientology aufzuklären und sich mit den Ursachen ihres Erfolges auseinanderzusetzen“. Alles andere sei ein „Kurieren am Symptom“. Bei der Masse der Bevölkerung stoße Scientology mittlerweile eher auf Ablehnung als auf Zuspruch, sagte Frau Rühle. Die für Deutschland geschätzte Mitliederzahl von 30.000 hält sie für „weit übertrieben“. Wachsenden Zuspruchs „erfreuten“ sich zumindest in Berlin dagegen Gruppen mit christlichen Bezügen sowie sogenannte Psychogruppen. Der anhaltende Zulauf bei religiösen und weltanschaulichen Bewegungen und sogenannten Psychogruppen ist nach Ansicht Rühles auch ein Zeichen „gesellschaftlicher Mangelerscheinungen“. ADN

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