: Unterm Strich
In Italien soll eine zweite wöchentliche Ziehung der Lottozahlen zum Erhalt von Kunstschätzen beitragen. Ab Januar nächsten Jahres will die Regierung zusätzlich zum Samstagslotto ein Mittwochslotto einrichten, berichteten italienische Zeitungen am Donnerstag. Aus dem erwarteten Jahreserlös von umgerechnet 1,5 Milliarden Mark sollen mindestens 200 Millionen Mark in die Restaurierung bedeutender Kunstwerke gesteckt werden (den Hauptteil wird man also doch für ganz andere Zwecke nützen). Auf der „Lotto-Liste“ stehen das im Januar abgebrannte Opernhaus „La Fenice“ in Venedig, der Palast der Regionen in Padua aus dem 13. Jahrhundert, die Armenherberge in Neapel aus dem 18. Jahrhundert und der Mailänder Palazzo Citterio. Mit einem Jahrestat von umgerechnet 550 Millionen Mark kann das Kulturministerium den Erhalt der Baudenkmäler nicht mehr finanzieren. Kulturminister Walter Veltroni verspricht, mit dem „Lottogewinn“ auch 2.500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn ein solches Modell auch in Deutschland Schule machen würde, könnte man vielleicht mit der „Glücksspirale“ die Frauenkirche in Dresden neu aufbauen.
250 bisher unveröffentlichte Texte der US- amerikanischen Schriftstellerin Patricia Highsmith sind dem Schweizer Literatur-Archiv vermacht worden. Dies wurde am Mittwoch in Bern mitgeteilt. Der Diogenes-Verlag, der die Rechte am Werk der Dichterin hat, erklärte auf einer Pressekonferenz in Zürich, daß diese Werke – Novellen, Essays, Gedichte und Fernsehdrehbücher – in den kommenden Jahren posthum veröffentlicht werden sollten. Highsmith hat 22 Romane und sieben Novellensammlungen verfaßt. Die Autorin war im Februar dieses Jahres im Alter von 74 Jahren in Locarno gestorben. Die letzten zwölf Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Tegna, einem kleinen Ort im Kanton Tessin.
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