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Socken statt Nobelpreis

■ betr.: „Der telepathische Compu ter“ (Wahrheit), taz vom 8. 10. 96

Wenn das physikalische Weltbild des 20. Jahrhunderts tatsächlich mit roten und blauen Socken zu beschreiben wäre, dann könnte man den Fortschritt in der Physik wohl am besten durch die Auszahlung des Physik-Nobelpreises in Socken fordern. Weit gefehlt!

Was der Autor des Artikels scheinbar nicht weiß, ist, daß jeder Physikstudent im 1. Semester lernt, daß es sehr wohl „Dinge“ in unserem Universum gibt, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten. Dies ist auch gar kein Widerspruch zu Einsteins Relativitätstheorie, solange dabei keine Informationen übermittelt werden können. Man muß nämlich zwischen einer beliebig schnellen Fernwirkung und einem beliebig schnellen Informationsaustausch unterscheiden. Erstere mag möglich sein, letzteres ist es jedenfalls bis heute nicht, weder theoretisch noch praktisch. [...] Jürgen Wilder, Physiker,

Göttingen

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