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USA: Proteste gegen Volkswagen

■ Transportarbeiter sauer über Verschiffung der Autos

Washington (dpa) – Die amerikanische Transportarbeitergewerkschaft hat am Mittwoch in Washington eine internationale Protestaktion gegen Volkswagen angekündigt. Die Gewerkschaft will den Stopp der VW-Autoimporte über den amerikanischen Hafen von Wilmington im US- Bundesstaat Delaware anprangern. Dieser hat nach Gewerkschaftsangaben 340 Arbeitsplätze gekostet. In einer ersten Phase will die Gewerkschaft am Wochenende mit der Verteilung von Flugblättern vor fünf der zehn absatzstärksten amerikanischen VW- Händler beginnen. Darin sollen die Käufer auf zahlreiche Rückrufaktionen für verschiedene VW- Modelle während der letzten Jahre hingewiesen werden.

Die Gewerkschaft behauptet, VW habe 1995 versprochen, in Delaware zu bleiben, falls die dortigen Steuerzahler Millionenbeträge in die Hafenverbesserung stecken und die Arbeiter sich zu neuen Arbeitsbedingungen bereit erklären sollten. Die Kosten pro Fahrzeug seien hierdurch um 100 Dollar gesenkt worden. Trotzdem hätten die Arbeiter am 27. August vor verschlossenen Toren gestanden. Die Gewerkschaft verteilte am Mittwoch anläßlich der deutschen Wochen in Washington Flugblätter, auf denen zwei Soldatenkopfkarikaturen mit Pickelhaube und umgehängtem VW-Emblem samt der Aufschrift „Lügen“ abgebildet sind.

Volkswagen of America hatte schon im August die Schließung seiner Operationen in Wilmington mit einer „Konsolidierung seiner Hafenoperationen in den Vereinigten Staaten“ begründet. Die Abfertigung sei effizienter geworden, so daß weniger amerikanische Ostküstenhäfen benötigt würden. VW will seine Autos weiterhin über Häfen in Georgia, Massachusetts, Texas und Kaliforniien importieren.

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