: Gedenkstätte Hohenschönhausen fast gesichert
■ Projektförderung für ehemaligen Stasi-Knast angekündigt. Ausstellung geplant
Die Finanzierung der „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“ ist offenbar gesichert. Die diesjährige Projektförderung in Höhe von 615.000 Mark sei auch für 1997 in Aussicht gestellt, teilte die Leiterin der Einrichtung, Gabriele Camphausen, gestern mit. Von der Summe bringt das Land Berlin 337.000 Mark auf. Der Rest kommt vom Bund. Mit der Gründung der Stiftung tritt der Aufbau der Einrichtung im ehemaligen Stasi-Knast in der Genslerstraße im nächsten Jahr in eine neue Phase, wie Camphausen sagte. Geplant sei eine Gedenkstätte von internationalem Rang, die die politische Strafverfolgung in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR dokumentiert. Im Vordergrund steht dabei zunächst die Erforschung der Geschichte der Haftanstalt von 1945 bis 1989, die in Führungen, und Ausstellungen öffentlich gemacht werden soll. Seit Juli 1994 wurden bereits mehr als 20.000 Besucher gezählt. Geplant sind Gesprächskreise mit ehemaligen Inhaftierten und Fortbildungskurse für Lehrer. Das Gelände war nach dem Krieg Internierungslager der Sowjets und später Haftanstalt des sowjetischen Geheimdienstes und Stasi-Knast gewesen. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen