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Qualifikant gewöhnt sich an Sampras

■ Während Anke Huber sich mühsam in die dritte Runde der Australian Open quält, erlebt Jens Knippschild schöne Tage

Melbourne (dpa) – Vorjahresfinalistin Anke Huber brauchte gestern beim 4:6, 6:2, 6:0 über Francesca Lubiani (Italien) zwar wieder einen Weckruf, gewann aber am Ende souverän und trifft jetzt in der 3. Runde von Melbourne auf Natascha Zwerewa (Weißrußland). Mit 27.541 Tennis-Fans kamen am Donnerstag soviel Zuschauer wie noch nie zu den Australien Open.

Die Weltranglisten-Siebte schrieb ihren erneut langsamen Start nicht der Sorge um die erkrankte Mutter zu: „Ich weiß auch nicht, warum ich im Moment immer im ersten Satz schlafe. Irgendwie, arwöhnt sie, „fühle ich mich noch nicht so wohl auf dem Platz wie voriges Jahr. Ich habe auch weniger Selbstvertrauen. Aber in letzter Zeit ist auch einiges schiefgegangen.“ Ihre Vorbereitung wurde durch eine Virusgrippe unterbrochen.

Jens Knippschild schaffte derweil beim ersten Grand-Slam-Turnier seines Lebens seinen zweiten Sieg im Hauptfeld. Der Deutsche schlug Jean-Philippe Fleurian (Frankreich) 6:2, 7:6 (7:5), 7:5. Sein nächster Gegner ist Thomas Muster (Österreich). Knippschild (21), ein für Oberhausen spielender Nordhesse, hatte seine Weltranglisten-Punkte bisher ausschließlich bei kleineren Turnieren gesammelt, zumeist in Deutschland. Diesmal hatte er sich mit drei Siegen in der Qualifikation durchgebissen.

„Das hier ist schon eine größere Herausforderung“, sagte der 1,90 Meter lange, kräftige Spieler, „ich konnte vor Nervosität kaum schlafen.“ Als er Pete Sampras erstmals im Lift getroffen hatte, habe er noch gedacht, „ups, das ist ja der Sampras, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt“.

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