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Archiv-Artikel

… WAS MACHT EIGENTLICH ... Klaus Landowsky? Einem Café seinen Namen geben

Von ROT

Klaus Landowsky, einst Berliner CDU-Fraktions- und Bankchef, kennen in Berlin die meisten. Diese außergewöhnliche Popularität – Landowskys Namen steht für Westberliner Filz, den Größenwahn der Bankgesellschaft und autoritäres Gehabe – möchte nun eine Obdachlosenkneipe nutzen. Das Nachtcafé der Evangelischen Bekenntnisgemeinde in Treptow soll künftig „Landowsky“ heißen. „Mensch, Kalle, wolln wa noch ’nen Absacker im Lando trinken?“, wird man also bald in der S-Bahn hören können.

Landowsky sei durch Mangel an Verständnis für arme Menschen aufgefallen, begründet die Kneipe die Namenswahl. „Es ist nun einmal so, dass dort, wo Müll ist, Ratten sind, und dass dort, wo Verwahrlosung herrscht, Gesindel ist“, habe Landowsky einmal gesagt und hinzugefügt: „Das muss beseitigt werden.“

Der Saubermann von einst sitzt seit über einem Jahr auf der Anklagebank des Landgerichts – wegen des Vorwurfs der schweren Untreue im Zusammenhang mit einer millionenschweren Kreditvergabe an die Immobilienfirma Aubis. Anfang November hatte Landowsky vor Gericht alle Vorwürfe abgestritten. Ende des Monats könnten bereits die Plädoyers gehalten werden. Vielleicht schickt das „Lando“ dann eine Abordnung zum Prozess, der Namensgeber hätte es verdient. ROT FOTO: AP