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USA genehmigen Atomlager

■ Erstes atomares Endlager fertig – Auswirkungen auf Gorleben befürchtet

Berlin (taz) – In der Wüste von Neumexiko genehmigte das US- Energieministerium vorgestern das weltweit erste Endlager für Atommüll. Rund fünfzig Kilometer von Carlsbad entfernt soll am 19. Juni mit der Einlagerung von 140.000 Kubikmeter hochstrahlender Transurane begonnen werden. Der Strahlenmüll stammt aus der atomaren Hochrüstung im Kalten Krieg. Bereits 1992 wollte das Energieministerium die Lagerung des Mülls mit einer Halbwertszeit von 24.000 Jahren durchsetzen, scheiterte aber an der Umweltagentur, die viel zu laxe Bestimmungen bei der Salzstocklagerung kritisierte.

Martin Kalinowski, Plutoniumexperte an der TU-Darmstadt, befürchtet, daß die Genehmigung den deutschen Befürwortern des Endlagers in Gorleben Auftrieb gibt, denn die Projekte seien vergleichbar. Er hält aber beide für ungeeignet: „Es gibt jeweils keine gesicherten Erkenntnise über mögliche Wassereinschlüsse.“ Bei einem Wassereinbruch berge das Endlager in Neumexico ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko. Und die natürliche Salzbewegung mache die Einlagerung „irreversibel“, so Kalinowski, weil die Gänge, über die eingelagert werde, innerhalb einer Dekade von selbst wieder zugedrückt sein könnten. Auch der Direktor des Atommüll- Sicherheitsprogramms in Neumexiko bezeichnete die Genehmigung als „illegal“. sen

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