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Bauministerium stützt Potsdam-Center

■ Erhöhung der Verkaufsfläche sei rechtlich nicht zu verhindern

Die Stadt Potsdam hat nach Ansicht des brandenburgischen Bauministeriums keine rechtliche Handhabe, gegen eine Ausweitung der Verkaufsfläche im umstrittenen Potsdam-Center vorzugehen. „Im Bebauungsplan hätten ein einheitliches Einkaufszentrum ausgewiesen und genaue Begrenzungen festgelegt werden müssen“, sagte Hartmut Heidenreich, Leiter des Ministerbüros im Bauministerium gestern.

Nach Auffassung des Hauptinvestors, der Berliner Unternehmensgruppe Roland Ernst, erlaubt der Bebauungsplan weit größere Ladenflächen als die von der Stadt geforderten 12.500 Quadratmeter. Diese Zahl betreffe nur den Einzelhandel mit Flächen um 800 Quadratmeter je Nutzer, sagte Roland-Ernst-Sprecherin Sonja Brandt-Michael. Für Einzelhändler mit geringeren Verkaufsflächen gebe es dagegen keine Begrenzungen. Die HFS Immobilienfondsgesellschaft (HFSI) der Hypobank in München will 88 Geschäfte auf 30.000 Quadratmetern ansiedeln.

Die Potsdamer Stadtverordneten hatten am Montag abend den amtierenden Oberbürgermeister Hans-Joachim Bosse (parteilos) aufgefordert, die Flächenbegrenzung durchzusetzen. Anderenfalls drohe eine Verödung der historischen Innenstadt. Falls es zu keiner Einigung komme, müsse der Bau gestoppt werden. Die geringere Ladenfläche war auch deshalb festgelegt worden, weil die Weltkulturorganisation Unesco drohte, Potsdam den Status als „Weltkulturerbe“ abzuerkennen.

Der städtische Hauptausschuß hat die Stadtverwaltung beauftragt, ein Gutachten vorzulegen, ob die Begrenzung auf 12.500 Quadratmeter rechtswirksam sei. Die Stadtverordneten hatten dies ihrer Zustimmung zum Center zugrunde gelegt. dpa/taz

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