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Sierra Leone: Krieg ohne Zeugen

■ Regierung weist die letzten Helfer aus

Berlin (taz) – Die Regierung von Sierra Leone will bei ihrem Kampf gegen die Rebellen der Revolutionären Vereinigten Front (RUF) in der Hauptstadt Freetown offenbar keine Zeugen. Mit dem Abzug von fünf ausländischen Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) hat die letzte ausländische Hilfsorganisation in Freetown ihre Aktivitäten einstellen müssen. IKRK-Afrikasprecher Michael Kleinen sagte der taz, die fünf seien von der Regierung gebeten worden, das Land zu verlassen, „weil Ecomog und die Regierung ihre Sicherheit nicht garantieren können“. Die Organisation sei damit „nicht einverstanden“. Das IKRK-Gelände in Freetown befindet sich in einem Stadtteil, der von der nigerianisch geführten Eingreiftruppe Ecomog kontrolliert wird. Zuletzt hatten 200 Menschen beim IKRK Schutz vor den Kämpfen gesucht. Sie mußten jetzt ihrem Schicksal überlassen werden. D.J. Bericht Seite 10

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