piwik no script img

Unterm Strich

Nicola Trussardi ist tot. Der italienische Modemacher starb am Mittwoch abend knapp zwei Tage nach einem Verkehrsunfall an den Folgen schwerer Kopfverletzungen. Regierungschef Massimo D'Alema und viele Designer-Konkurrenten kondolierten. Im vergangenen Jahr setzte das Modehaus mit dem Windhund im Logo 850 Millionen Mark um.

In Chile wurde am Mittwoch ein Buch über die Justiz beschlagnahmt: „Das Schwarzbuch der chilenischen Justiz“ von Alejandra Matus behandelt die Rolle von Staatsanwälten und Richtern vom Beginn der Dikatur Pinochets bis in die Gegenwart. Seit der Wiedereinführung der Demokratie in Chile ist dies das dritte Buch, das von der Justiz unter Berufung auf ein Gesetz zur nationalen Sicherheit aus dem Verkehr gezogen wird. Das Gesetz erlaubt das Verbot von Werken, die mutmaßlich Beleidigungen gegen Repräsentanten des Staates enthalten.

Benjamin lebert bald auch für Ami-Teens, verkündet der New Yorker Verlag Alfred A. Knopf, der die Rechte an der englischen Fassung des Debütromans „Crazy“ erworben hat. Auch für Dänemark, Japan, Süd-Korea, die Niederlande, Estland und Italien sind Übersetzungen geplant. Auch die Verfilmung des Büchleins über Pubertät und Schulversagen scheint unausweichlich. Regie wird Hans-Christian Schmid („23“) führen.

Martin Walsernimmt Peter Handke in Schutz. An der Stimmung gegen den Ex-Büchnerpreisträger bemerke er eine „Kriegsstimmung, die mich ein bißchen erschrecken läßt“. Dem Mannheimer Morgen sagte Walser, die Berichterstattung der Medien über den Kosovo-Krieg lasse „kaum eine Reflexion“ zu. „Wenn man jeden Tag die Nachrichten konsumiert, trifft man immer auf die Überzeugung, daß es ganz sicher ist, daß wir das Richtige tun.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen