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Faz-Mag: Buchos Welt

(116) Martin Buchholz ist ein Eigenbauchladen. Auf den Gratispostkarten, die der Kabarettist verteilen lässt, sieht man einen Käse mit schwarz-rot-goldener Rinde, in der ein Käsepieker mit Transparent steckt: „Alles Käse! Ihr Martin Buchholz www.martin-buchholz.de“. Wen soviel analytische Schärfe noch nicht erledigt hat, muss zur Strafe auf die Homepage. „Nicht auf Linie, aber on-line“, heißt es zur Begrüßung. Buchholz hält sein aktuelles Programm feil: „Alzheimer im Wunderland – bis 16. 1. 2000 – Silvester sogar dreimal – es gibt noch Karten!“ twinkelt er; so genanntes „aggressives Betteln“ in der U-Bahn ist weit weniger zudringlich. „Liebe Menschinnen und Menschen“, geht das weiter, „das absolut finale, endgültig ultimative deutsche Jahrhundert-Kabarett – also echt zum Vergessen!“ Also so: „Tief aus dem Alt-Kanzler kommt es her. / Ich muss euch sagen: Es alzheimert sehr.“ Weiteres aus diesem Kopf hört sich so an: „Kiep Kohl!“ und „Die Mannesmänner und der Ernst-Phall“. Dann grüßt Bucho zum Abschied „herzlich und hirnlich“. Wer das sehen will, soll das auch sehen müssen.

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