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taz-Abo-Aktion

■ Ihr sollt euch (k)ein Bild machen

Blöder Boulevard. Vor lauter Geschrei um die letzte verlorene Abo-Wette ist bislang noch kaum ein Wort darüber verloren worden, was womöglich morgen in der taz blüht: eine fotofreie Ausgabe. Damit die taz aber nicht mit der Zeitung verwechselt werden kann, die sich in ihrer Optik nach wie vor auf die gute, alte Bleiwüste verlässt, soll es in der Samstags-taz gleichwohl Bildelemente geben. Statt der gewohnt prägnanten Fotografien, die von unseren Fotoredakteurinnen (wohlgemerkt mit kleinem i!) in aller Welt aufgespürt werden, sollen die Bilder mit wenigen Strichen nachgemalt werden. Punkt, Punkt, Komma, Strich – das muss reichen. Ein kleines Team hat schon fleißig geübt. Dann muss sich erweisen, ob Handreichung Nummer 2 (Thema: Die Bildunterschrift in der taz) der frisch installierten hausinternen Qualitätskontrolle schon Früchte trägt. Denn erläuternde schriftliche Zusätze („Schröder“, „Doris“) wie in der Abo-Anzeige sind natürlich im Bild selbst völlig fehl am Platz. Die gehören in die Bildunterschrift! Das Ziel: keine billigen Karikaturen, sondern aussagekräftige Szenen! Freuen wir uns auf Zeichnungen nach makellosen Bildunterschriften wie „Neuseelands Premierministerin Helen Clark nach dem Wahlsieg im Garten ihres Hauses“!

Vielleicht wird daraus aber doch nichts. Die Abozahlen dieser Woche sind nämlich recht gut: Bis gestern hatten 261 LeserInnen ein Abonnement gezeichnet. Mit ein bisschen Glück könnte es also gelingen, bis heute, zwölf Uhr, genügend Abos zusammenzubekommen. Dann erscheint die taz als ganz normale Sonnabendausgabe. Schade oder nicht schade? Gute Frage. rkr

Stimmen zur Aktion weiter unter Stichwort „4.000 Abos“ bei der tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax (0 30) 2 51 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de

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