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Unterm Strich

Manchmal haben Allüren von Popstars eben doch ihr Gutes. So hat Prince, ganz egal, ob er nun nur früher als solcher bekannt war oder heute auch immer noch so heißt, den Besuchern der „Harald-Schmidt-Show“ in Köln ein unerwartetes Präsent beschert. Weil er nicht mehr vor zahlendem Publikum auftreten will, hat der Musiker, wie die Bild am Sonntag knallhart investigierte, vor seinem Auftritt in der Sat.1-Sendung gefordert, dass alle 276 Besucher im Studio ihre 15 Mark Eintrittsgeld zurückbekommen sollten.

„Wir haben erst kurz vor dem Auftritt erfahren, dass er nicht mehr vor zahlendem Publikum singt“, sagte Schmidt-Sprecherin Conny Breuer. „Wir waren ein wenig verwundert, sind dem Wunsch aber nachgekommen.“ Aber natürlich muss die Kohle stimmen: Den Verlust von 4.140 Mark will der TV-Entertainer laut BamSder Plattenfirma in Rechnung stellen.

Zwei Jahre nach dem Start des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) ist nun in Karlsruhe einer der größten Kunstkomplexe in Deutschland vollendet. Das am Wochenende eröffnete Museum für Neue Kunst leitet der Tübinger Kunsthallenchef Götz Adriani. Das Museum kann aus einem Fundus von 1.100 Kunstwerken schöpfen, die vor allem aus den Sammlungen von Josef Froehlich, Siegfried Weishaupt, Friedrich Erwin Rentschler, Anna Grässlin und Frieder Burda stammen. Gezeigt werden unter anderem Arbeiten von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Anselm Kiefer, Joseph Beuys, Georg Baselitz, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Frank Stella, Mark Rothko und Bruce Nauman. Das Museum ist mit dem ZKM, der Hochschule für Gestaltung und der Städtischen Galerie in einer denkmalgeschützten Fabrik untergebracht, die fast so groß ist wie das Centre Pompidou in Paris.

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