die anderen über die chancen eines friedens in israel und palästina:
Ha’aretz aus Tel Aviv meint: Letztendlich hat Israel am meisten zu verlieren, wenn es weiterhin keinen Frieden gibt. Um den zu erreichen, genügt es nicht, der anderen Seite – also der Hamas – eine Hinhaltetaktik vorzuwerfen, denn damit lassen sich keine Terroranschläge verhindern. Israel muss sich anstrengen, um den politischen Prozess zu beschleunigen, damit der Kreislauf von Gewalt, Opfern und Verzweiflung endlich durchbrochen wird. Die israelische Führung muss darum sich selbst und die Bevölkerung auf einen gewagten und weitsichtigen politischen Plan vorbereiten – selbst wenn die Bedingungen für dessen Umsetzung noch nicht geschaffen sind.
Politiken aus Kopenhagen kommentiert: Israel wird niemals einen moderateren Verhandlungspartner finden als Mahmud Abbas. Morgen hält Olmert das politische Schicksal von Abbas in den Händen. Er kann ihn unverrichteter Dinge zurückschicken und somit die Hamas und all diejenigen Kräfte in der palästinensischen Gesellschaft stärken, die meinen, Israel verstehe nur die Sprache von Gewalt und Widerstand. Oder er kann sich mit Abbas und den palästinensischen Friedenskräften alliieren und die Hamas in die Defensive zwingen. Lässt Olmert nicht nur Abbas, sondern damit auch den Frieden und ganz Israel im Regen stehen, dann steht die dritte Intifada vor der Tür.
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