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französische zeitungen über die sanierung des airbus-konzerns

In Paris schreibt das Wirtschaftsblatt Les Echos: Wie kann man einen psychologischen Schock erzeugen, ohne gleichzeitig ein zu starkes soziales und politisches Erdbeben in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Spanien auszulösen, wo sich die wesentlichen Airbus-Werke befinden? Vor dieser Gleichung steht Airbus-Chef Louis Gallois mit seinem Sparprogramm. Wenn er dem Beispiel seines Konkurrenten Boeing folgt, der vor einigen Jahren tiefgehende Sparmaßnahmen ergriff, um aus der Krise zu kommen, dann muss er Werke schließen, Personal reduzieren und die Produktionsstruktur verändern. Doch Gallois ist Diplomat und keiner, der Köpfe rollen lässt.

Die Wirtschaftszeitung La Tribune meint: Am Dienstag wird Louis Gallois die schwierigste Partie in seiner Karriere zu spielen haben, wenn er den Sanierungsplan für den europäischen Flugzeugbauer präsentieren muss. In diesem schwierigen Kampf kann Louis Gallois sich zwar auf seine bewährte Fähigkeit zum Dialog und auf sein Verhandlungsgeschick stützen. Doch die Übung wird dieses Mal besonders hart, denn seine Gesprächspartner erwarten allesamt von ihm, dass er ein Omelett brät, ohne Eier zu zerschlagen. Es ist nicht sicher, dass Louis Gallois diese Meisterleistung schafft – auch wenn er zweifelsohne viel Erfahrung hat.

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