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unterm strich

Immer wieder Ärger in Russland: wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung gestern vermeldet, haben russische Zollbeamte einem halben Dutzend Kunstwerke die Ausfuhr nach Deutschland verweigert. Sie sollten in Dresden gezeigt werden. Begründung: die Bilder seien geeignet, in Deutschland „nationale Feindseligkeit“ zu entfachen. Vor allem betroffen ist der Künstler Wladislaw Mamyschew-Monroe und seine Selbstbildnisse als hysterischer Hitler, Plastikbart-Bin-Laden und katzenliebender Papst. Außerdem wurden ein Plakat der Künstlerin Aidan Salachowa zurückgehalten, das betende Hände über einem phallischen Minarett zeigt, ein Putin-Puschkin-Mischwesen von Konstantin Latyschew. Man könnte fast einen Demokratietest daraus machen: wenn sich in einem Land die Einsicht flächendeckend durchsetzt, dass das größte Potenzial, „nationale Feindseligkeiten“ zu entfachen, die Entscheidung ist, etwas nicht zu zeigen, dann ist im Großen und Ganzen alles in Ordnung. Das ist in Russland offensichtlich nicht der Fall.

In mehreren Schichten übereinander geklebte, wertvolle historische Tapeten hat das Museum für Angewandte Kunst in Köln bei Restaurierungsarbeiten entdeckt. Diese bislang „verborgen gebliebenen Schätze“ seien eine erstaunliche Entdeckung, sagte ein Sprecher des Museums am Dienstag. Bei den Arbeiten an einem hervorragenden Stück der Sammlung, einer prächtigen französischen Bildtapete mit Waldlandschaft und Tieren aus dem Jahr 1878, seien zwei weitere, aufwendig gestaltete Tapeten zum Vorschein gekommen. Diese beiden bislang unbekannten, in der Forschungsliteratur sogar teils beispiellosen „Salontapeten“ des 19. Jahrhunderts zeigten zum einen flatternde Vögel in einem Gebinde aus Blumen und Früchten.

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