: Hin und Her um Feuerpause
NAHOST Die Hamas verkündet eine Waffenruhe, Netanjahu wirft ihr vor, diese gebrochen zu haben. Zahl der getöteten Palästinenser steigt auf über 1.000
WASHINGTON afp | Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas vorgeworfen, gegen die von ihr selbst ausgerufene Waffenruhe zu verstoßen. Israel werde daher „alles Notwendige“ zur Verteidigung seiner Bevölkerung tun, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Nachrichtensender CNN. Die Hamas hatte zuvor eine 24-stündige Waffenruhe erklärt, die von Sonntag 14 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ) gelten sollte. Allerdings bekannte sie sich kurz vor 15 Uhr zu Mörserangriffen.
Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri erklärte, die verschiedenen „Widerstandsgruppen“ hätten den Waffenstillstand auf Bitten der UNO vereinbart. Demnach findet die Feuerpause angesichts Eid al-Fitr statt, dem islamischen Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Zuvor hatte Israel eine einseitige Feuerpause wegen des anhaltenden Raketenbeschusses durch die Hamas wieder aufgekündigt. Bei der knapp dreiwöchigen Militäroffensive starben bereits mehr als 1.000 Palästinenser, der Großteil davon Zivilisten.
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