: G-8-Protest formiert sich
Konzert mit Grönemeyer und Großdemo in Rostock geplant. Protestmarsch beginnt schon am 17. Mai
BERLIN taz ■ Der Countdown läuft. Anfang Juni 2007 werden sich die PolitikerInnen der wichtigsten Industrienationen im Ostseebad Heiligendamm versammeln. Auch die GipfelgegnerInnen haben schon mit der Mobilisierung begonnen. Auf einer internationalen Konferenz in Rostock steckten am Wochenende über 400 AktivistInnen die Protestagenda ab.
Den Auftakt soll eine Großdemonstration am 2. Juni in Rostock bilden, zu der mindestens einhunderttausend Menschen erwartet werden. Danach sollen die Gipfelproteste mit einer ganzen Palette unterschiedlicher Aktionen fortgesetzt werden. Das Spektrum reicht von einem großen Konzert mit Herbert Grönemeyer am 7. Juni bis zu antimilitaristischen und antirassistischen Aktionstagen. Ein Alternativgipfel mit internationaler Beteiligung soll die inhaltliche Kritik der GipfelgegnerInnen an die Öffentlichkeit bringen.
Die Kampagne „Block G8“, zu der sich Umweltinitiativen, die IG-Metall-Jugend Dessau, Halle und Berlin sowie verschiedene Antifagruppen zusammengeschlossen haben, will die Zufahrtswege zum Gipfel blockieren. Nach dem Vorbild der Initiative „X-tausendmal quer“ im Wendland setzt auch „Block G8“ auf die Mitwirkung von Prominenten.
Erwerbslosengruppen und sozialpolitische Initiativen aus verschiedenen Ländern starten ihren Gipfelprotest schon am 17. Mai mit einem Marsch, der am 2. Juni in Rostock enden soll.
PETER NOWAK