: Ich schenke meinen Wunsch
meinen Freunden und Freundinnen, die am Beginn ihrer Karrieren stehen: Für Sina, dass der Kindergarten in Bayern nicht schon um 15.30 Uhr schließt, damit sie nach der Nachtschicht im Krankenhaus einmal ausschlafen kann und Zeit findet, ihre Doktorarbeit zu schreiben. Für Sandra, dass sie weiter von ihrer Chefin darin unterstützt wird, als Museumspädagogin zu arbeiten. Das gibt ihr Kraft, sich um ihren schwerkranken Sohn zu kümmern.
Für Tommi einen Job, der ihn nicht zwingt, täglich und unter Druck zwölf Stunden unterwegs zu sein, damit auch er seine Kinder mal aus der Kita abholen kann.
Für Jana eine Möglichkeit, das Angebot ihrer Arbeitsstelle anzunehmen, neben dem Stillen ein paar Stunden zu Hause zu arbeiten, ohne dass ihr im Gegenzug das kleine Elterngeld gestrichen wird.
Ich wünsche mir, dass es in Zukunft nicht mehr nötig sein wird, den ganzen Tag im Büro zu hocken, um den Chef zu beeindrucken, sondern dass vor allem Ergebnisse zählen. Dass mehr Chefinnen und Chefs uns gegenübersitzen, die zeigen, wie dieser Job zu machen ist, und junge Frauen fordern und fördern. Dass wir und unsere Partner es schaffen, unsere Beziehungen gleichberechtigt zu führen, wenn’s um Karriere, Kind und Küche geht. Und: Ich wünsche mir mehr Frauen, die sich trauen, ihre Wünsche einzufordern!
ISABEL HEMPEL, 36, BLOGGERIN „FRAUEN MACHEN NEUE LÄNDER“